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Cafè Hahn - Koblenz

17.10.03, so weit stimmte schon mal alles. 13.30 Uhr, auch noch okay, laut Routenplaner braucht man ja nur 4 Stunden bis nach Koblenz, das sollte also zu schaffen sein. Mein Blick blieb auf der Uhr hängen, starrte aber ins Leere. In meinem Kopf dachte ich darüber nach, wann wir wohl am Café Hahn ankommen würden.
18.30 Uhr, dass sollte doch zu schaffen sein! Schließlich wollte ich diesmal pünktlich im Hahn sein, nicht so wie beim letzten Mal.
Doch auf der Autobahn beschlich mich wieder dieses seltsame Gefühl! Ein Stau nach dem anderen, die Baustellen dicht an dicht und irgendwie hatte wohl ganz Deutschland die glorreiche Idee Richtung Süden zu fahren.

So passten wir also gezwungener Maßen unser Tempo an den Verkehr an. Endlich war die erste Abfahrt nach Köln in Sicht, von hier aus würde es ja nicht mehr lange dauern bis nach Koblenz! Aber so etwas kann auch nur ich denken! Ab hier wurde der Verkehr immer zähflüssiger! Auf die Uhrzeit achtete ich schon gar nicht mehr! Also schlichen wir über die Autobahn.
Irgendwann war es dann endlich so weit, wir passierten die Autobahnabfahrt Koblenz. Das es von hier aus nicht wirklich einfach war zum Café Hahn hatten wir ja schon im Januar bemerkt! Also suchten wir uns die nächste Tankstelle, um uns zu erkundigen! Immerhin waren wir schon auf dem richtigen Weg! Der Herr an der Tankstelle erklärte mir den Weg.

Zweite Ampel rechts, dann Richtung Cochem, wieder rechts ... !" Mein Gehirn schaltete schon wieder in den Stand-by-Modus. Ich kletterte zurück in den Wagen, um meine neu gewonnenen Erkenntnisse zu berichten, als plötzlich jemand gegen die Scheibe klopfte. Ich erschrak und öffnete das Fenster. Dort stand ein junger Mann und fragte freundlich: "Wisst ihr jetzt wie ihr nach Güls kommt!?" "Öhm, joa, so halb!" "Ach, wisst ihr was?! Fahrt mir einfach hinterher!" und schon verschwand er in seinem weißen Wagen! Wir folgten ihm. An einer Abfahrt gab er uns ein Zeichen, dass wir nun weiter grade aus fahren müssten, während er abbog. Wir bedankten uns heftigst mit winken und danksagenden Gesten und fuhren weiter. Wir waren also in Güls! Juhu!
Leider war das Café Hahn hier noch nicht ausgeschildert. So fuhren wir zur nächsten Tankstelle. Ich kannte ja meinen Text. "Entschuldigung, können sie mir vielleicht sagen, wie ich zum Caf...!" "Hinder der Brügge rechts, danach wieder rechts!" Er klang, als habe er diesen Satz grade zum 62. Mal an diesem Abend gesagt! Dafür konnte ich ja nun nichts. Diese Brücke war nun aber echt peinlich nah und das Café Hahn im Grunde gleich um die Ecke. Wenn der gute Herr also genervt war, so verstand ich das sehr gut.
Irgendwie merkte ich gar nicht so wirklich, dass wir im Grunde direkt vor dem Hahn standen, erst als ich einen der beiden Sänger sah, wurde es mir bewusst!

Wow, hier hatte sich echt einiges geändert seit dem letzten Mal! Aber es gab auch Dinge, die sich wohl nie ändern würden: Parkplatznot in der Neustraße! Nach einer Weile hatten wir aber endlich einen passablen Standort für den Wagen gefunden und gingen zum Hahn. Zum Glück war die Schlange am Einlass recht kurz und so konnten wir schnell unsere Karten in Empfang nehmen.

Schön sah es hier aus! Echt, kein Vergleich zum letzten Mal! Von der Dorfkneipe zur hippen Location, phänomenal! Es war alles viel größer und freundlicher geworden und die Bühne war nun dort, wo früher der Eingang war. Die Bühne war schon so weit aufgebaut und überall standen Menschen und redeten und lachten, während die Kellnerinnen versuchten, den Leuten ihre Getränke zu bringen. Wir stellten uns leicht rechts vor die Bühne, so in die 5. oder 6. Reihe.

Es war 21.16 Uhr, als das Konzert losging. Wie immer bekam ich bei dem Intro eine dicke Gänsehaut am ganzen Körper. Als Herb & the Heavytones dann die Bühne betraten, wurde die Gänsehaut schlimmer, bis sie dann nach den ersten Takten langsam verschwand. Da waren sie also wieder. Live und in Farbe.

Auch "der Neue", Rüdiger, war natürlich dabei. Zu seinem schicken Anzug trug er ein weißes Basecap. Diese Aufmachung erinnerte mich an Oliver Geissen, schicker Anzug, aber Turnschuhe. Aber es sah sehr gut aus und passte irgendwie zur Veranstaltung. So stand er also zwischen seinen Bläserkollegen Niels und César und spielte zum ersten Mal ein Konzert in der Formation.

Die Drei gaben jedem Song durch eine aufwendige Performance ihre persönliche Note. Sowieso wirkte die Band heute entspannter als sonst.
Auch die Invalidenfraktion. Claus und Wolfgang mit Knieproblemen und Herb mit verhobenem Rücken. Das erzählte Claus zumindest und entschuldigte somit, warum er am heutigen Abend im Sitzen spielen musste.

Das Programm war gleich, aber trotzdem anders, die ganze Stimmung auf der Bühne war anders. Irgendwie. Ich genoss die Musik und verfolgte fasziniert das Geschehen dort oben. Immer wieder blieb mein Blick an den drei Bläsern hängen. Diese Tanzeinlagen wurden echt von Mal zu Mal lustiger.

Dann kündigte Claus ... nein, falsch. Dann versuchte Claus, während die anderen Heavytones schon spielten, die beiden Sänger anzusagen. Der einzige zu verstehende Satz war: "Hört ihr mich überhaupt!" Der Rest war eher unverständlich, aber egal, Namen sind nur Schall und Rauch.

Und so kamen sie auf die Bühne. "In the Stone" hieß ihre erste Nummer an diesem Abend.
Dann kam irgendwann die Pause. Ein bisschen unterhalten, was trinken, Leute treffen, so bekommt man eine Pause schnell rum. Nach einer gefühlten halben Stunde ging es weiter. So langsam versammelten sich wieder alle auf der Bühne. Nur einer fehlte. Niels. Man hörte ihn spielen, aber man sah in nicht. Wahrscheinlich würde er jeden Moment auf die Bühne kommen.

Und so kamen sie auf die Bühne. "In the Stone" hieß ihre erste Nummer an diesem Abend.
Dann kam irgendwann die Pause. Ein bisschen unterhalten, was trinken, Leute treffen, so bekommt man eine Pause schnell rum. Nach einer gefühlten halben Stunde ging es weiter. So langsam versammelten sich wieder alle auf der Bühne. Nur einer fehlte. Niels. Man hörte ihn spielen, aber man sah in nicht. Wahrscheinlich würde er jeden Moment auf die Bühne kommen.

Dann schlug er in meine Richtung ein. Irgendwie bekam ich ein mulmiges Gefühl. Er ging genau vor mir vorbei. In diesem Moment fühlte ich etwas ganz komisches. So etwas hatte ich noch nie gespürt, als ich Niels sah. Es war ein Moment voller Ehrfurcht und Respekt vor ihm, dem Geschehen und seinem musikalischen Können. So starteten wir mit Gardenparty in die zweite Hälfte des Konzertes.

Ein Song nach dem anderen wurde auf der Bühne zum Besten gegeben. Dann kamen zum zweiten Mal an diesem Abend die Sänger. Zuerst Ron mit seinem Solosong. Eine ruhige, starke Nummer mit einem Klavier-Intro. Ron saß am Bühnenrand, kündigte seinen Song an und Wolfgang spielte. Irgendwann dauerte es Wolfgang wohl zu lange und er verfiel in ein klassisches Stück. Ron, der inzwischen wieder auf der Bühne stand fing an, seine Ballettkünste zum Besten zu geben. Es sah wirklich lustig aus. Als sich alle wieder beruhigt hatten, sang Ron seinen Song.

Nach im war Henrik dran. Mit "einem Song from Brazil". Palco hieß das Stück, in dem er nicht nur musikalisch, sondern auch stimmlich von der Band unterstützt wurde. Am Ende bedankte er sich bei Alfonso. Er habe ihn drum gebeten diesen Song zu spielen und inzwischen sei es einer seiner Lieblingssongs geworden.

Darauf folgten noch ein paar Stücke. Auf einmal erklangen die ersten Takte von ‚Let me entertain you'.
Ich war geschockt. Es war vorbei? Jetzt schon? Wo es doch grade so einen Spaß machte. Schnell strengte ich mich an alle Eindrücke noch mal auf mich wirken zu lassen, solange es noch ging. Claus stellte die Band vor und jeder erntete gebührenden Applaus.

Als sie dann den Song spielten bebte das Café Hahn. Und natürlich durfte die Band danach nicht einfach ohne eine Zugabe verschwinden. So ließen sie das Publikum warten, klatschen, pfeifen und jubeln und kamen dann zurück. Sie gaben noch einmal alles.

Danach verabschiedeten sie sich und verließen abermals die Bühne. Doch das Publikum ließ nicht locker. Klaro, sie wussten sicherlich was noch fehlte. Der Abschiedssong schlechthin. Ohne in zu singen würden sie nicht davon kommen. Und so versuchten sie es auch gar nicht erst sich davor zu drücken. Sie kamen zurück, bedankten sich schnell bei den Verantwortlichen und den Helfern und stimmten dann gemeinsam an.

Also kritisch betrachtet würde meine Meinung lauten: Das klang aber schon mal besser! Aus der Sicht eines Fans hört sich der Satz eher so an: Schön, dass sie es überhaupt gespielt haben! Und so ging wieder ein spannender, aufregender, interessanter, musikalischer Abend zu Ende. Ich freue mich schon aufs nächste Mal ...

Der Text und die Bilder wurden mir freundlicher Weise von mir selber überlassen!